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Interview (Musik)Blättern: Vorheriger Artikel | Nächster Artikel

MOTORJESUS: Rock´n´Roll und dicke Reifen

Motorjesus gehören zu meinen persönlichen Neuentdeckungen der letzten Jahre. Die Band aus Möncgengladbach steht für treibenden Rock mit Metal- und Punkanleihen und ist sowohl von Tonträger, als auch live eine Bank. Um so passender ist es nun, dass sie kürzlich ihre erste Live-LP Live Resurrection veröffentlicht haben. Da ich schon länger mit einem Interview mit Motorjesus geliebäugelt habe, war dies der perfekte Anlass. Also schickte ich den Jungs einige Fragen, die mir Frontmann Chris ausführlich beantwortet hat. Kleine Info hierzu: Die Fragen habe ich vor Beginn der "Corona-Krise" erstellt, in den Irrungen und Wirrungen dieser Tage hat es aber etwas gedauert, bis das Interview beantwortet werden konnte.. Entsprechend greife ich das Thema in den Fragen noch nicht auf, Chris aber ins einen Antworten sehr wohl.
Hier nun das volle Interview:

Otti:
Da ich selbst mich ab und an ärgere, dass ich erst spät auf Euch aufmerksam geworden bin, beginnen wir mit dieser Frage: Warum sollten unsere Leser jetzt umgehend den Streaming- oder Video-Dienst ihres Vertrauens konsultieren und sich Motorjesus anhören?

Chris:
Hallo erstmal und danke für das Interview! Hm, das ist natürlich schwer zu beantworten, aber ich denke, wenn Leute Bock auf guten handgemachten Rock haben, mit Melodien und eingängigen Refrains, dann könnte Motorjesus was für euch sein. Es freut uns immer, wenn jemand mal ein Ohr riskiert.

Motorjesus
" Im Moment sind alle, die aktuell im Motorjesus Live Line Up dabei sind, mit Herzblut dabei und haben Bock auf die Band."

Otti:
Wobei ich einfach mal vermute, dass Ihr eher auf handfeste Sachen steht. Also welche Bedeutung haben CDs oder gar Vinyl noch im Motorjesus-Kosmos?

Chris:
Oh, bei uns natürlich immer noch einen sehr hohen. Die Vinyl-Liebhaber sind ja faktisch immer noch da und ich selbst bin immer noch Fan davon, mir eine physische Kopie eines Albums in den Schrank stellen zu können. Ich denke, das wird auch so bleiben. Ich finde es wichtig, alle Formate auf den Markt zu bringen.

Otti:
So oder so habt Ihr nun mit Live Resurrection ein neues Werk am Start, welches auf verschiedenste Art und Weise erhältlich ist. Wie fühlt es sich an, nun endlich auch ein Live-Album vorweisen zu können?

Chris:
Wir hatten das Gefühl das es nach zwanzig Jahren Motorjesus ruhig mal Zeit für ein Live-Album sein könnte. Alles in allem sind wir ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

Otti:
Soweit ich weiß, sind die enthaltenen Titel auf zwei Konzerten Eurer letzten Tour aufgenommen worden. Welche Gigs waren das genau?

Chris:
Das waren die letzten beiden Konzerte unserer "Race To Resurrection"-Tour 2018/19 in Siegburg und in Viersen. Da haben wir einfach mal alles professionell mitschneiden lassen und das Beste von beiden Konzerten genommen. Hört sich aber komplett an wie ein zusammenhängendes Konzert.

Otti:
Nach welchen Kriterien habt Ihr die Tracks ausgewählt, und was sprach dagegen, ein einzelnes Konzert von Anfang bis Ende zu verwenden?

Chris:
Da das komplette Konzerterlebnis da für uns im Vordergrund stand haben wir das Set, so wie wir es in der Reihenfolge auch live gespielt hatten, auch auf Platte gepresst. Alle Songs nochmal durcheinander zu würfeln fanden wir eher sinnlos. Denn das Set mit der Songauswahl hatte sich auf der Tour ja soweit als stimmig erwiesen.

Otti:
An welchem Punkt habt Ihr überhaupt entschieden, dass es Live Resurrection geben soll?

Chris:
Die Idee zum Live Album wurde schon zu einem guten Teil von unserer Plattenfirma Drakkar angestoßen, aber wir fanden die Idee gut.

Otti:
Und hat die Planung für die Live-LP in irgendeiner Form die Setliste für die entsprechenden Konzerte - oder gar für die ganze Tour - beeinflusst?

Chris:
Nein eigentlich nur die beiden Konzerte, die auch aufgenommen wurden. Da haben wir nur ein paar Regeln für uns aufgestellt. Zum Beispiel, dass wir zügig die Songs hintereinander weg spielen, nicht zu viele Pausen zu machen etc. Oder dass ich zu viel dummes Zeug erzähle. Dass wir das Set so spielen, war vorher klar.

Otti:
Ihr beendet Konzerte auch schon mal gerne mit einem Medley aus verschiedenen Rock- und Metal-Stücken. Wer waren und sind für Euch die wichtigsten Bands und Musiker, welche die Geschichte geprägt haben?

Chris:
Für Motorjesus gibt´s da ‘ne Menge Bands und Künstler, die uns beeinflusst haben. Da kann ich dir mindestens 20 Bands nennen. Wir waren aber immer z.B. vom Skandinavien-Rotzrock der frühen 2000er beeinflusst sowie diverse Heavy Rock und Metal Bands von Dio bis Pantera. Daraus machen wir so unser eigenes Ding, das am Ende nach Motorjesus klingt.

Otti:
Motorjesus als Band hat schon manche Besetzungswechsel und im Grunde gar eine ganze Transformation durchgemacht. Was sind die Gründe dafür, und was zeichnet das aktuelle Line Up aus?

Chris:
Die Gründe für die Besetzungswechsel liegen natürlich irgendwo im normalen Leben begründet. Leute verändern sich, werden z.B. Eltern, oder fangen zeitfressende Jobs an, oder sie verlieren schlicht und einfach über die Jahre den Enthusiasmus und die Energie, um auf Tour zu gehen und viele Konzerte zu spielen. Ich denke, jeder der eine Band hat, kennt das. Im Moment sind alle, die aktuell im Motorjesus Live Line Up dabei sind, mit Herzblut dabei und haben Bock auf die Band. Das ist sehr cool.

Otti:
Im vergangenen Jahr seid Ihr unter anderem beim Rage Against Racism in Duisburg aufgetreten und habt damit ein klares Statement gesetzt. Wenn Ihr die aktuelle politische Entwicklung in Deutschland, aber auch weltweit, betrachtet, welche Gedanken gehen Euch da durch den Kopf?

Chris:
Wir leben gerade in sehr seltsamen, schrägen Zeiten. Das Corona-Virus ist momentan gerade hier omnipräsent und das fühlt sich alles etwas surreal an – hier zuhause zu sitzen und zu warten, bis es hoffentlich vorübergeht. Aber auch davon abgesehen sind immer mehr grenzwertige Politiker auf dem Vormarsch, wie Trump etc. Ich weiß selbst noch nicht, wie ich das deuten soll, aber ich denke, die Welt wird sich wandeln in den kommenden Jahren und das nicht zum Positiven denke ich.

Otti:
Seid ihr selbst schon einmal Opfer von Ausgrenzung, Vorurteilen oder gar Gewalt geworden? Vordergründig geht es in Eurer Musik und Euren Texten sicher viel um motorisierte Fortbewegung oder auch Freiheit. Inwieweit haben Themen wie eben Rassismus, aber auch andere gesellschaftliche oder private Probleme Einfluss auf Eure Lyrik?

Chris:
Die haben gar keinen Einfluss auf unsere Texte. Es geht eher um persönliche Themen, die ich in die motor-artigen Metaphern verpacke oder eben um dicke Autos, dicke Reifen und Rock n Roll - Thematiken. Uns ist es wichtig, dass die Leute mit Motorjesus ‘ne gute Zeit haben und abschalten können.

Otti:
Und um dem auch einfach mal ein schönes Thema entgegen zu setzen: Was sind für Euch die schönsten Vehikel, mit denen sich ein Mensch fortbewegen kann?

Chris:
Ganz klare Sache : Das Moped.

Otti:
Brandneues Material ist sicher bereits in Planung oder gar in Arbeit, nicht wahr? Was könnt ihr denn schon bezüglich neuer Songs und eventuell kommender Veröffentlichungen verraten?

Chris:
Wir schreiben gerade fleißig weiter am siebten Album und haben schon einiges an Songs zusammen getragen, aber ein paar gute Nummern müssen wir noch schreiben. Im Moment sind da auch wegen der Virus-Geschichte eher Meetings im Skype angesagt, als richtige Proben. Aber bisher klappt das ganz gut und wir kommen gut voran. Bisher sind viele neue Songs sehr Heavy Metal-lastig, soviel kann ich schon mal verraten.

Otti:
In Sachen Motorjesus-Konzerte sind bisher einige Festival-Auftritte angekündigt. Wird es auch noch eine Tour geben, oder werdet ihr langsam "zu alt für diesen Scheiß"?

Chris:
Auch hier muss man mal gucken, wie sich das Corona-Ding weiter auf die Live-Situation auswirkt. Ich denke im Moment, dass wir wohl nicht wirklich viele von den angekündigten Festivals spielen können. Ich hoffe sehr, dass es im Herbst wieder möglich ist aufzutreten.

Otti:
Und zum Abschluss passend dazu: Wohin würdet ihr, egal ob als Band oder als Privatperson(en) gerne mal reisen?

Chris:
Ich würde gerne nochmal ‘ne Burgentour durch England oder Schottland machen. Ich war ‘95 schon mal dort und das war einer der schönsten Urlaube, die ich jemals hatte. Mit der Band würde ich gern nochmal öfter ins Ausland. Da waren wir bisher nur in Benelux, Italien, Spanien und Österreich. Vielleicht mal ‘ne Skandinavien-Tour. Ich finde das immer spannend, mal in Ländern zu spielen, wo man noch nie vorher war.

Website:
motorjesus.net

Art des Interviews: Email
04/01/20 by Otti
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