Überraschend seicht kommt die neueste Entdeckung im Hause afmusic daher, uns somit auch etwas gewöhnungsbedürftig beim ersten Hören: Emerald Park aus Schweden berühren zwar stellenweise den Wave-Sektor, fabrizieren aber vor allem Pop der sich sehr weit vom etwas dunkleren Sound den man sonst vom Duisburger Underground-Label gewohnt ist.
Nun ist Labelinhaber Falk allerdings bekannt für seinen feinen Geschmack und seine musikalische Intuition, und siehe da - beim zweiten, vorurteilsfreien Hinhören entfaltet die Combo ihre volle Blüte, Emerald Park überzeugen durch feinsinnige und ausgeklügelte Songs.
For Tommorow ist dabei bereits das zweite Album einer Band, die vor allem durch verspielte Ungebundenheit und Kreativität überzeugt. Eine Prise The Cure, ein Quentchen Breeders, auch freche Seitenhiebe auf die eher ausgelutschte Britpop-Szene und auch viele andere leckere musikalische Zutaten werden so quer durcheinander gemixt, daß ein leckerer und gut verdaulicher Sound entsteht, welcher (z.B. im Titeltrack) auch mal schwermütig, aber nie bedrückend wirkt.
Vielleicht bleiben Emerald Park trotz allem ein Geheimtipp, auf der anderen Seite ist gute, handgemachte Popmusik heutzutage wieder stark im Kommen. For Tomorrow passt jedenfalls musikalisch voll in die Gegenwart.
Tracklist:
01. Intro
02. The Commonfield
03. Ume
04. A Higher Loss
05. Värnheim
06. Istanbul
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07. At the Mall
08. Open
09. Pasadena
10. Lights of Sunday
11. Ambivalence
12. For Tomorrow
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Veröffentlichung: 14.11.2008
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