Das Präparat

Das Projekt "Das Präparat" wurde 2001 von Dr. Hyde zum Leben erweckt, und ist erschaffen für eine neue Welt, gesegnet von der Unsterblichkeit und eingesetzt zum Kampf gegen die Krankheit der Menschheit. War man bei der Veröffentlichung von "Tanz mit deinem Gefühl" übergangsweise zu dritt (da man von Welle:Erdball unterstützt wurde), so wird das Präparat nun wieder von Dr. Hyde und seiner reizenden Nachtschwester K. verabreicht. Das zur Therapie verabreichte Präparat ist ausschließlich zum akustischen Genuss bestimmt, welcher sich durch einen ganz eigenen Musik-Stil auszeichnet "Psychotronischen Noir Elektro" mit Trance- und Goa-Einflüssen. Somit nehmen sie Abstand von den üblichen Szene-Genres, und verabschieden sich von dem standardisierten Dark-Wave und Gothic.

Das "neue" Präparat zeigt sich auf der aktuellen Album "THX LD50" sehr vielseitig. So beschäftigen sich die Texte mit Themen wie Ehrenmorde, Liebe, Hass, Neid und eben den allgemeinen gesellschaftlichen Wahnsinn, den man Tag für Tag antrifft und regen einen zum Nachdenken über Missstände in der Gesellschaft an. Auch auf der musikalischen Ebene, vermögen die Präparatoren es nie langweilig und einfältig zu gestalten, so vernimmt man neben der Musik Klänge aus dem OP-Saal, ohrenbetäubende Schreie bis hin zu ärztlichen Fachgesprächen eine ganze Bandbreite von Skurrilitäten. Allerdings vernachlässigen sie auch nicht die romantischen, dramatischen Instinkte des Menschen zu wecken. So z.B. mit dem Klavierstück "Ist das Leben nur ein Spiel" (von der Maxi "Mein Schmerz trägt deinen Namen"), welches durch Text und Stimme, dem Hörer gezielt unter die Haut injiziert wird.

Auf den bisherigen Konzerten, unter anderen auf dem WGT, bestechen sie durch eine doch eher ausgefallene Show. Sie verwandeln die Bühne in einen Gothic-Horror-OP-Saal und runden das Bild mit Mundschutz und Doktoren-Kittel bekleidet stilvoll ab. Die Patienten (so nennen sie liebevoll ihre Fans), werden auf den Konzerten einer Therapie unterzogen, die sie von der Krankheit der Menschheit befreien soll.

Doch wer nun denkt, jedes Konzert wäre die wiederkehrende Abhandlung von einer eintrainierten Bühnenshow, der wird eines besseren belehrt. Ständig dabei, neue Skurrilitäten und Absonderheiten zu schaffen, werden neben Spezial-Effekten auch noch weitere Ideen ausgearbeitet, die sicherlich bei den nächsten Konzerten zu schockierten und faszinierten Ausbrüchen der Patienten führen werden.

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