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Blowsight: Life & Death

Das Schweden eine gute Export-Rate verzeichnet was gute Musik angeht, hören wir immer wieder mit Bands wie Candlemass, Hammerfall und vielen vielen anderen. Das Quartett von Blowsight gehört auch absolut dazu und beweist dies jetzt erneut auf ihrer brandheißen Platte Life & Death, auf die wir zwei Jahre lang sehnsüchtig gewartet haben. Dreizehn Songs voller Härte und rockiger Verspieltheit bekommt ihr hier auf die Ohren, eine Platte, die einfach alles zu bieten hat!

Los geht´s mit It´s Me You´re Looking For, der direkt fetzig reinhaut mit kurzen schrammelnden Gitarrenparts und cleanem Gesang, der sich dann aber in einigen Shouts in den Vordergrund katapultiert und nach einer weiteren cleanen Passage dann den brachial rockigen Refrain einleitet. Während dann die Bridge ruhig und spannungsgeladen mit kleinen Riffs und einem tiefen Sprechgesang auskommt wird zum Ende hin noch einmal so richtig gefetzt, hier wieder mit ein paar wenigen Shouts und einem leicht modulierten Refrain. Na so darf doch ein Longplayer gerne beginnen und macht Lust auf mehr! Wobei man da sagen muss, dass Back Where We Belong dann doch sehr überrascht! Es erklingt mehrstimmiger A Capella Gesang der ganzen Band bevor es dann treibend groovy wieder losgeht und den Sound wieder aufgreift, den man von der vorangegangenen Platte Dystopia Lane schon kennt. Der Refrain ist hier zwar nicht so krachig aber dafür unglaublich melodiös und animiert sofort zum Mitsingen in einer wirklich gut eingegliederten Art und Weise. Dann bekommen wir noch ein hohes freakig-schnelles Gitarrensolo, gekoppelt mit einer klavierlastigen Bridge, die immer wieder kleine Hintergrundgesänge einsetzt und und und...Also, ich weiß gar nicht, wie ich euch das beschreiben soll! Der Song ist einfach ein so geiler Rocker und den MÜSST ihr euch einfach selber anhören! So geht es also weiter mit dem simplen Titel Play Play Play der auch mit genau solchen simplen aber starken Vocals gehalten wird. Der Bass groovt, die Gitarre unterstützt und der Refrain wiederholt immer wieder das spielerische Wort, bei dem gerne mitgesungen werden darf! Durch das gut gesetzte Riff hat man hier einen super Wiedererkennungswert und einen hohen Spaßfaktor. Und genau der wird in der Bridge bedient, als plötzlich die Drums und der Bass von einem Frauen und/oder Kinder-Chor gesetzt wird. Dieser Song lässt nicht nur den Kopf wippen sondern den ganzen Körper beben!
Aber wäre ja langweilig wenn man sich jetzt weiterhin auf so einer seichteren Schiene bewegen würde, oder? So darf The Sun Behind The Rain wieder rockig verzerrt grooven. Der unterschwellige und tiefe treibede Gesang ist hier sehr gut gesetzt und löst sich dann in dem gewohnt melodiöse Refrain wieder auf. Der Übergang von kratzig zu clean wird hier derbe gut beschrieben und ich steh drauf, auch wenn dieser Song eher ein guter Mitläufer als ein Highlight ist. Zu dem kommen wir nämlich jetzt. Through These Eyes beginnt verträumt mit einem Klavier und Gesang und klingt eher nach einer poppigen Ballade als nach Allem, was vorher auf die Ohren gehauen wurde. Der Gesang schlägt hier auch einmal den verletzlichen Ton an und bricht mit wirlich hohen Vocals gänzlich aus. Obwohl dieser Song echt megaseicht um die Ecke lugt säuft er absolut nicht ab sondern trägt die verträumt-sphärische Stimmung gut durch die knapp fünf Minuten. In der Bridge gibt es dann noch einen ganz besonderen Leckerbissen, da dieser Song von Pato Pooh supportet wird, der hier seine ganzen Rapkünste aufbringt, die mit elektonischen Sounds und dem erneuten Einsatz von Klavier wirklich super in Szene gesetzt wird. Fette Sache. Aber bleiben wir doch ein bisschen in der Elektronik. Denn so beginnt Surprise, der zwar nichts von einer Überraschung hat aber dafür die vom Anfang vermissten Shouts wieder einbringt. Die anprangernden und schreienden Vocals strotzden vor Emotion und man darf sich vollkommen in den harten Sound fallen lassen und ein Stückchen weiter eintauchen in die ganz eigene Welt von Blowsight.

Hit On The Radio rockt marschierend voran und kommt mit recht wenig musikalischen Arrangemet aus, zeigt die Vocals aber wieder sehr hoch, wobei einfach jeder einzelne Ton unfassbar gut sitzt und einmal mehr die Bandbreite von Sänger Nick Red beweist. Hier haben wir einfach einen guten Appetizer zwischendurch, der recht experimentell und nicht zuletzt sehr mysteriös daherkommt. Perfekt dazu darf dann der spooky Einspieler von They Whisper ran. Ein kratziger Plattenspieler, eine erzählende Frauenstimme, die sich in eine dunkle dämonische verwandelt und kleine gruselige Einwürfe eines Windspiels im Hintergrund...oooookaaaayyy...was kommt denn da auf uns zu? Aus den tiefen der Hölle knallt This Pain rein, das eher in der Post-Punk Richtung angesiedelt werden darf. Harte Shouts treiben den unerwarteten brachial krassen Song voran, die Gitarren kreischen und das Schlagzeug hämmert sich seinen Weg in die Ohrmuscheln. Der Refrain ist dann aber wieder typisch Blowsight und zieht den Bogen zu den restlichen Songs. Hier wird ordentlich nach vorne gerockt. Gut gemacht, denn Blackout Time ist alles andere als rockig - zunächst - denn der elektronische Aufbau wird am besten durch die Vocals beschrieben: "Bom Bom Bom, Baby!". Es wird dann zwar noch etwas krachiger mit einem gut eingegliederten Refrain um dann direkt zu dem weiterhin elektrolastigen We All Fall Down über zu gehen. Elektro vom Feinsten gekoppelt mit melodiös hohem Gesang und tänzelnden Keys. Es ist deutlich zu spüren, dass das Album an seiner vorherigen Härte verliert und sich immer mehr auf eine ganz andere Ebene hin bewegt. Super Übergang, meine Herren, das kann sich hören lassen, auch wenn der Refrain genau aus den genannetn Gründen etwas zu low daherkommt, dafür aber an Eingängigkeit zunimmt. Haha, der nächste Song ist wahrlich eine Überraschung. Red Riding Blues ist zunächst eine Blues-Nummer, die dann aber einge-Blowsightet wird und tanzbar von Anfang bis Ende eine super Alternative Rock Nummer auftischt. Zwar nicht sehr krachig aber dafür fetzig laut mit vielen kleinen Elementen. Bam!
Doch bevor Life & Death nun zuende geht, haben wir da noch einen 20minütigen Track namens Dystopia II. Wir begeben uns nun auf eine musikalische Reise, die ich kurz in Worte fassen werde. Zunächst befinden wir uns absolut in der märchenhaften Welt mit verträumten Vocals gekoppelt mit einem süßen Klavier um dann noch einmal reinzuhauen. Brachial tragisch und treibend mystisch sind hier die passenden Begriffe, die jetzt einen choralen und hymnenhaften Teil einleiten, der doch sehr passend zur Weihnachtsstimmung daherkommt. Weg vom Märchen, auf in den Alptraum, wird es zunehmend gruseliger mit einem horrorhaften Klavier und folgenden mehrstimmigen Gesängen, die in die Richtung Bohemian Rapsody von Queen gehen. Die nun folgende Gitarre lässt das Herz schmelzen und führt immer tiefer in diesen eindrucksvollen Song. Es folgen wieder die Märchstimmung, wunderschöne Gitarrensoli etc. etc. und dann...ein Gewitter. Die Geräusche des prasselnden Regens unterstreichen den spooky Sound einer Kinderstimme. Dann darf man warten und warten und warten... Kurz vor Ende, ab Minute 18 gibt, es dann noch einen fetten Kracher als Hiddentrack auf die Ohren, der mit kratzigen Gitarren und harten Shouts und Growls noch einmal aufbegehrt und Hardcore vom Feinsten abliefert. Das ist das Ende. Alles klar, noch einmal auf Play gedrückt und das Ganze noch einmal von vorne!!!!

Meine Güte...wo soll ich da nur anfangen? Blowsight haben hier ein unfassbar starkes Album auf den Markt gebracht, das voller Kraft strotzt und sich einfach sehen und hören lassen kann! Rock, Metal, Pop, alles unter einem Dach und dabei dem eigenen Sound immer treu geblieben. Da kann sich die ein oder andere Band mal eine fette Scheibe von abschneiden. Ich kann es jedenfalls nicht erwarten die Jungs mal live zu sehen und ich kann euch nur empfehlen, dass ihr euch Life & Death sowas von reinzieht! Zwanzig von zehn Sternen, so darf das Jahr doch ausklingen!

Anspieltipps:
Back Where We Belong
Through These Eyes
This Pain
Red Riding Blues

Tracklist
1. It´s Me You´re Looking For
2. Back Where We Belong
3. Play Play Play
4. The Sun Behind The Rain
5. Through These Eyes (feat. Pato Pooh)
6. Surprise
7. Hit On The Radio
8. They Whisper...
9. This Pain
10. Blackout Time
11. We All Fall Down
12. Red Riding Blues
13. Dystopia II

Veröffentlichung: 26.10.2012
Stil: Alternative Rock
Label: Fastball
Website: www.blowsight.com
Facebook: www.facebook.com/BLOWSIGHT?fref=ts
Myspace: www.myspace.com/blowsight

Cover

12/19/12 by HerInfernalMajesty

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