Made Of Hate: Pathogen

Bei diesem Namen könnte man argwöhnen, dass besagte Combo sich ganz dem sinnfreien Geknüppel verschrieben hat, aber Made Of Hate belehren den Zuhörer schnell eines besseren. Längst werden sie als neue Hoffnung gefeiert, allerdings sind die Erwartungen unter diesen Umständen auuch entsprechend hoch. Stilvoller Metal mit kreativem Gitarrenspiel und bar jeglicher Grenzen wird geboten, zumindest auf Pathogen, dem zweiten Longplayer der vier Warschauer. Schaut man sich die Kommentare auf der MySpace-Seite von Made Of Hate an, dann gibt es auch zahlreiche Fans, die sehnsüchtig auf dieses Release warten, wir möchten euch die Band und ihr Album daher nun ein wenig näher bringen.

Die Band besteht - unseres Wissens nach - noch immer aus den Gründungsmitgliedern, also vier Freunden die sich schon vor einigen Jahren zusammengefunden haben, um ihre Leidenschaft zur Musik zu kanalisieren. Mastermind der Truppe ist Mike Kostrzynski, der Gitarrist von Made Of Hate - aus seiner Feder stammen sowohl Musik als auch Lyrics. Und gerade das Songwriting hat es in sich, da werden infernale Soli verarbeitet (z.B. im Opener Friend), an anderer Stelle - bei Lock´n´Load - fühlt man sich dann von der Melodieführung auch mal an flotte Pagan-Songs erinnert. Kraftvoller noch wird es bei False Flag, einem sehr thrashigen und wütenden Song. Die Polen geben sich alle Mühe, keine Langeweile aufkommen zu lassen, ohne sich dabei in übertriebener Experimentiersucht zu verlieren, Made Of Hate finden hier eine sehr ausgewogene Mischung.

Einen ganz eigenständigen Sound erzeugt aber vor allem einer aus der Truppe: Stimmgeber Radek. Seine tiefen, leicht verzerrten Vocals wirken wie eine Mischung aus Lemmy und den Stimmen mancher böser Deutschrockbands. Diese im Metal sehr ungewöhnliche Mischung erzeugt eine dreckige Atmosphäre, die lange unterhält und den Erfolg von Made Of Hate erklärt. Pathogen als Album sollte sich auf jeden Fall jeder mal zu Gemüte führen, dem im Metal derzeit frischer Wind fehlt - hier werden Sie geholfen!

Veröffentlichung: 27.08.2010