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Ankh - Die verlorenen Schätze

Die junge Thara hat es nicht leicht. Ihr Vater, der arabische Botschafter, ist schwer krank und nun muss ist sie nicht nur gezwungen, ihre Familie durchzufüttern, sondern sucht auch verzweifelt nach einer Möglichkeit, um ihrem geliebten Daddy das Ableben zu ersparen. Als ihr schleimiger Arbeitgeber, der Besitzer einer Kamel-Waschstation, von ihr verlangt sich auf ungebührliche Weise den männlichen Kunden bei der Arbeit zu präsentieren, schmeisst sie den Job und entdeckt durch Zufall eine Karte, welche sie auf eine abenteuerliche Reise schickt. Sie begegnet einer Horde israelitischer Hippies, erfährt vom "Ankh des ewigen Lebens" und schöpft neue Hoffnung...

Ankh - Die verlorenen Schätze erzählt uns die Vorgeschichte zur beliebten Abenteuerrheihe Ankh als sogenanntes "Suchbild-Abenteuer". Die Geschichte um Thara, der Freundin des eigentlichen Hauptcharakters der Reihe Assil, wird mit kurzweiligen Zwischensequenzen und den besagten Suchbildern erzählt, und birgt dabei nette Unterhaltung für Spieler aller Altersklassen.

Ziel des Spieles ist es dabei vor allem, in diversen statischen Bildern verschiedenste Gegenstände zu entdecken und via Mausklick einzusammeln, aufzuräumen oder miteinander zu kombinieren. Ferner gilt es gelegentlich einfache Puzzles zusammenzusetzen. Was sich zunächst ziemlich simpel und langweilig anhört, bietet aber in der Tat neben einem überraschend hohen Unterhaltungswert (der lustigen Story und den witzigen Figuren sei Dank) auch einen schulenden Charakter. So kann man Ankh - Die Verlorenen Schätze tatsächlich auch als Training für die Augen und die eigene Wahrnehmungsfähigkeit ansehen.

Grundsätzlich stehen dem Spieler zwei Spielmodi zur Verfügung: Der normalen Modus ist ein Wettlauf gegen die Zeit, während die Relax-Variante den Spieler unter keinen temporalen Druck setzt. Gerade letzterer eignet sich somit eher für solche Tüftler, die Ankh - Die verlorenen Schätze gemütlich als Nebenbeschäftigung lösen wollen. Der Hauptmodus jedoch erfordert volle Konzentration, hier laufen die einzelnen Spielabschnitte gegen eine Uhr. Verliert man diesen Wettlauf, muss man den kompletten Abschnitt von neuem beginnen. Erschwerend kommt hinzu, dass zu häufig falsch angeklickte Suchgegenstände zu Zeitstrafen führen, somit ist wildes, wahlloses Herumgeklicke hier ähnlich sinnvoll wie ein Besuch bei einem DSDS-Casting für 99,9% der Weltbevölkerung. Man sollte es einfach besser unterlassen.


"Schau mir in die Augen kleines..." - "Wie denn wenn Du auf meinen Bauchnabel starrst?!"

Inhaltlich gestalten sich beide Modi jedoch exakt gleich, und so erlebt man wie erwähnt die Geschichte der jungen Arabarin Thara im Ägypten zur Zeit der großen Pharaonen. Der Vater der jungen Frau ist sterbenskrank, sie selbst versucht irgendwie an Geld für die Familie zu kommen, und gleichzeitig ein Heilmittel für ihren alten Herrn zu finden. Die fescheund gewitzte Dame reißt sich den Arsch auf, um ihren Arbeitgeber zufrieden zu stellen, allerdings nicht um jeden Preis. Wir wollen es nun mal nicht prüde nennen, dass sie sich weigert, sich ein nasses weißes Hemd bei der Arbeit überzustreifen, schade ist es natürlich dennoch. Frisch gefeuert findet sie einen seltsamen Kristall sowie eine Karte, und begibt sich auf eine ungewisse Reise. Auf dieser erfährt sie von einem myseriösen Ankh, welches angeblich ewiges Leben schenkt - DIE Hoffnung also für ihren Vater. Doch wo soll sie dieses Artefakt finden? Was hat es mit den Bananenwerfenden Israeliten auf sich? Und welche Rolle spielt eine kleine Maus in der ganzen Geschichte? Antworten auf diese Fragen bietet die kurzweilige Hintergrundstory von Ankh - Die verlorenen Schätze, welche mit witzigen Anekdoten, überraschenden Wendungen und liebevoll gestalteten Charakteren überzeugt.
Nicht ganz so optimal gelungen ist hier jedoch die Präsentation. Zwar erwartet man von einem solchen Suchbildspiel natürlich keine hochprofessionellen Animationen oder gar eine Sprachausgabe, die Zwischensequenzen in denen Thara mit den anderen Personen interagiert wirken jedoch auf Dauer arg fade. Die wechselnden Standbildern und Textausgabe sind zwar anfangs hübsch anzuschauen - nicht zuletzt wegen der sehr männerfreundlich gezeichneten Protagonistin - jedoch gibt es für sämtliche Charaktere (inklusive Thara) so wenig verschiedene Bilder, dass man nach ner Weile einem kontinuierlichem Déjà-vu unterlegen scheint. Wenn schon sparsame Grafik, hätten die Entwickler zumindest hier ein wenig Abwechslung in den ägyptischen Alltag bringen dürfen.

Insgesamt wirkt die Comicgrafik allerdings sympathisch, und bietet natürlich auch eine gute Grundlage für das Suchbild-Prinzip. Die detailreichen Hintergründe voller Krempel bieten zahlreiche Möglichkeiten, die gesuchten Gegenstände zu verstecken, ohne dabei allzu überladen daher zu kommen. Logik sollte man wohl nicht beim Auffinden mancher Items einsetzen, aber diesen Anspruch hat Ankh - Die verlorenen Schätze auch nicht wirklich.
Abwechslung zu den Standard-Suchen geben zudem zwei weitere Rätselarten. Zum einen muss man gelegentlich aus verschiedenen Puzzlestücken ein Gesamtbild formen, wodurch zwar das Spiel als solches etwas aufgelockert wird, jedoch der Spieler in keinster Weise gefordert, sofern er das geistige Alter von 4 Jahren überschritten hat. Kniffliger wird es da schon, wenn Thara ihren magischen Kristall auspackt. Mit diesem kann sie Bruchstücke von Karten aufspüren... allerdings beschränkt sich der Blick durch den Kristall auf einen sehr kleinen Ausschnitt des Bildschirms. Hier gilt es, Übersicht zu wahren und das zugrunde liegende Suchbild vor dem inneren Auge nochmal zu visualisieren, um wirklich alle gesuchten Stücke zu finden.
Zudem gibt es eine hübsche Hilfefunktion. Damit man nicht all zu sehr verzweifelt kann man sich in stark limitiertem Umfang Tipps holen, bei denen einer der gesuchten Gegenstände kurzzeitig fokussiert wird. Um dieses "Tipp-Konto" wieder aufzufüllen darf man zudem zu bereits besuchten Orten reisen, dort nach Ankhs suchen, und für jedes gefundene Ankh hat man dann eine Hilfestellung wieder gut.


Nun wirds knifflig!

Zu den Spielhintergründen, Modi und Varianten ist damit auch schon alles gesagt. Bedenkt man, dass sich Ankh - Die verlorenen Schätze gemäß seiner USK-Freigabe und durch die bunte Comic-Optik auch an jüngste Spieler richtet, reicht dies jedoch auch vollkommen aus. Das Spiel ist eindeutig für Kinder konzipiert, bietet aber auch rätselfreudigen Erwachsenen mehrere Stunden unterhaltsamer und spaßiger Beschäftigung.

Bleibt nur noch anzumerken, dass es sich bei Ankh - Die verlorenen Schätze um das Prequel zu einer "echten" Adventure-Reihe handelt. Die weiteren Titel aus der Serie lauten Ankh, Herz des Osiris und Kampf der Götter und begeistern seit einigen Jahren die Abenteuer-Fangemeinde. Mit Ankh DS ist zudem ein Ableger für das beliebte Nintendo-Handheld erschienen.

Tops Flops
+ Unterhaltsame Story
+ Hübsche Protagonistin
+ Spaß für alle Altersklassen
+ Überraschend fesselndes Gameplay
- Zwischensequenzen optisch zu schwach
- Zusammensetz-Puzzles arg simpel

Daten

Genre:Suchbild-Abenteuer
USK:freigegeben ab 0 Jahren
Plattformen:PC
Entwickler:Deck 13
Vertrieb:Prime Games
Mehrspieler:Diesmal nicht
Screenshots:Eigene
Veröffentlichung:10. Dezember 2009

Systemanforderungen

Betriebssystem: Windows XP, Windows Vista, Windows 7
Prozessor: 1,5 Ghz
Arbeitsspeicher: 512 MB
Festplatte: Mindestens 500MB freier Speicher
DirectX: Version 9.0c
Grafikkarte: DirectX9 kompatibel mit 64 MB

Websites:

Ankh - Homepage
Deck13 Interactive
Prime games

01/09/10 by Otti

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