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Corvus Corax

Der Weg zur bekanntesten Mittelalterband der Gegenwart

Die Spielleute des Mittelalters waren geächtete. Sie zogen durch die Lande, "zeuchten uff" bei Festen und in Kneipen, nächtigten mit Dirnen und soffen mit Spielern. Mit den Vaganten und Gaunern verständigten sie sich in einer Geheimsprache - dem Rotwelsch. Nicht selten teilten sie mit ihnen die Kerkerzellen oder wurden bei Sonnenuntergang vor die Stadttore gejagt. Wie die Aussätzigen mit ihren Schnarren, so mussten sich auch die Spielleute mit Schellen und auffällig bunten Kleidern schon von weitem zu erkennen geben.
Mistrauen und Neugier mischte sich bei den Bürgern wenn die Musikanten in die Stadt kamen, denn sie boten nicht nur Musik und Gaukeleien auf den Märkten dar, sondern scherten sich als Vogelfreie nicht um Regeln und Gesetze und trieben gerne ihren Schabernack mit den Bürgern und der Obrigkeit.
Die Kirche bezeichnete die Spielmannsmusik als "Musik des Teufels" und versuchte diese Musik über viele Jahrhunderte zu unterdrücken. Sie schrieb immer wieder Schmähschriften über das Spielmannsleben, doch die Musik selbst wurde nur selten beschrieben.
Dennoch ist nachvollziehbar, daß die Spielleute bei ihren Reisen durch die mittelalterliche Welt überall Melodien und Rhytmen aufgriffen und mit ihrer musikalischen Erfahrung verschmolzen haben, wodurch sie die gesamteuropäische Musikentwicklung entscheidend beeinflussten. 800 Jahre später ziehen erneut Spielleute mit Eselskarren von Stadt zu Stadt - nur mit Dudelsäcken, Schalmeien und Trommeln im Gepäck. Sie feiern mit zwielichtigen Gestalten in den Kaffeehäusern, lachen bis zum Morgengrauen und vergnügen sich mit der Damenwelt. Für ihr Auftreten werden sie von der Obrigkeit verdammt - "ihr macht die Folkloreszene der DDR kaputt" - und mit Auftrittsverbot belegt. Auch nachdem sie unter dem Namen Corvus Corax die Welt bereisen, erleben sie immer wieder, daß sie beim Musizieren von den Gesetzeshütern vertrieben werden, die sich vielerorts noch immer auf mittelalterliche Stadtordnungen berufen können. So sind z.B. in München, Wien und Freiburg (i.Br.) Dudelsäcke und Trommeln auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. Dennoch spielt Corvus Corx bald schon auf den Bühnen der großen Stadtfeste - halbnackt und lauter als alles was man kannte. Für ihre extravaganten Kostüme dienen Abbildungen aus dem Mittelalter als Vorlage, und die Instrumente die sie verwenden, bauen sie nach alten Plänen.
Corvus Corax studieren in den Wintermonaten in der Bibliothek die Handschriften und ziehen ihre eigenen Schlussfolgerungen aus den skurrilen Abbildungen musizierender Gnome und Monster in den mittelalterlichen Gebetsbüchern. Berichte über die Tanzwut aus dem 14. Jahrhundert, wo Tausende tanzend hinter den Spielleuten herzogen, dem drohenden Tod durch dir Pest entfliehen, belegen daß die Tanzmusik des Mittelalters wie Rock- und Popmusik Ausgelassenheit und Ekstase hervorrief. Auf ihren Reisen durch Europa entdecken Corvus Corax u.a. auf Festivals in Frankreich und auf tagelangen Tanzfesten in Ungarn viele Parallelen zu diesem mittelalterlichen Phänomen. Respektlos verknüpfen Corvus Corax daraufhin mittelalterliches mit traditioneller osteuropäischer Musik, verbinden das mit modernen Rhythmen und schockieren damit die akademische Musikfachwelt. Da Publikum dagegen ist von dieser völlig neuen Form der mittelalterlichen Spielmannsmusik begeistert und tanzt und tobt zur Musik der Könige der Spielleute - Corvus Corax.

Die Geschichte von Corvus Corax im Schnelldurchlauf

Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts tauchten eine Handvoll schräger Leute im Ostteil Deutschlands auf, die in mittelalterliche Spielmannstradition durchs Land zogen und sich ohne Job und festen Wohnsitz mit Dudelsack, Trommel und Gaukeleien durchs Leben schlugen. Zwei von ihnen standen 1989 erstmals unter dem Namen Corvus Corax auf der Bühne und legten mit ihrer eigenwilligen Interpretation mittelalterlicher Melodien nicht nur den Grundstein für die eigene unglaubliche Bandgeschichte. Es war auch der Anfang einer völlig neuen Musikrichtung, die inzwischen weltweit eine aktive Mittelalter(Rock) Szene hervorgebracht und inspiriert hat. Schon in den ersten Jahren stießen drei weitere Spielleute zur Gruppe und als sich 1992 die Stammbesetzung endgültig formiert hatte, war der Name Corvus Corax bereits über die Mittelalterszene hinaus international ein Begriff.
Die Dudelsäcke sind Markenzeichen der Band, aber das Instrumentarium umfasst unter anderem auch Schalmeien, Drehleier, Trummscheit, Businen, Flöten, Sister und nicht zuletzt eine Vielzahl von Trommeln und Pauken.
All die Jahre haben die Musiker von Corvus Corax die vereinzelt überlieferten Melodien mittelalterlicher Spielmannsmusik in Bibliotheken aufgestöbert und kühn bearbeitet, das Leben der Spielleute studiert und selbst nachgelebt, die alten Instrumente in der eigenen Werkstatt rekonstruiert und mit spielpraktischen Erfahrungen weiterentwickelt. Direkt von der Straße aus eroberte Corvus Corax nun in kurzer Zeit die Bühnen der Welt: von mittelalterlichen Märkten und Ritterturnieren über Konzerthallen und Festivals bis hin zu Kirchen und Theatersälen. Überall auf ihren Konzerten in Europa und in Übersee begeisterten sie ihr Publikum mit ihrem neuartigen Musikstil.
1994 spielten Corvus Corax das erste Mal auf dem größten Ritterturnier der Welt, dem "Kaltenberger Ritterturnier" und werden seither von Presse und Fans als "Die Könige der Spielleute" gefeiert.
Nach Art der Spielleute haben sie in ihre mittelalterliche Musik immer wieder die Elemente moderner Musik einfließen lassen. Während einer Phase wilden Experimentierens mit anderen Stilrichtungen wie Rock und Techno entstand 1996 die zweite Band "Tanzwut", bei der harte Gitarren und elektronische Sounds auf Dudelsäcke treffen.
Corvus Corax blieb allerdings weiterhin der mitelalterlichen Spielmannstradition verhaftet und hatte 1998 mit fünf Dudelsackspielern und drei Trommlern die perfekte Besetzung für ihre spektakulären Auftritte gefunden.

Corvus Corax veröffentlichten im Laufe ihrer bisherigen Geschichte 15 CDs veröffentlicht.

Genre: Mittelalter

Homepage: http://www.corvuscorax.de/

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Verschiedene Beiträge, in denen "Corvus Corax" als Begriff vorkommt:

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Galerien:

Amphi Festival 2014: Corvus Corax
Amphi 2012: Samstag, Mainstage
Burgfolk 2010 Freitag
Burgfolk 2010: Corvus Corax
Corvus Corax im X (Herford), 10.04.2010 (1)
Corvus Corax im X (Herford), 10.04.2010 (2)
Wgt 2008: Corvus Corax

Hinweise:
1. Das hier ist kein offizielles, von der Band, dem Künstler oder entsprechenden Verantwortlichen erstelltes Profil, sondern lediglich eine redaktionelle Orientierungshife, um Infos rund um den jeweiligen Act auf unserer Website gebündelt zu finden.
2. "Beiträge", "Galerien" usw werden automatisch von unserem System erfasst. Weitere Updates - insbesondere von eventuellen Biografien - erfolgen äußerst selten. Für aktuellste Infos schaut bitte auf die Internetpräsenz(en), sofern vorhanden.
3. Aus technischen Gründen sind die Listen nicht immer vollständig.

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